Emotionen und ätherische Öle

Wieviele Basis-Emotionen gibt es?
5-6-7 … ?
TCM, ätherische Öle und Emotionen?

Zur 5:
In der TCM ist jeder der 5 Wandlunghasen eine Emotion zugewiesen.
Es heißt:
„Wut“ schädigt die Leber
„Freude im Übermaß“ schädigt das Herz
„Grübeln“ schädigt die Milz
„Trauer“ schädigt die Lunge
„Angst“ schädigt die Niere

Zur 6:
Paul Ekman (1934 geb.) ein amerikanischer Anthropologe und Psychologe beschrieb 6 Basis-Emotionen die allen Menschen gemein sind.  Die dazugehörigen Gesichtsausdrücke werden von allen Menschen gleich interpretiert.

Zu diesen 6 Emotionen gehören: Ekman’s 6 universelle Gesichtsausdrücke

Freude/Lust/Belohnung/Glück
Aggression
Furcht/Angst
Trauer
Ekel
Überraschung

Zur 7:
Auch im alten China hat man erkannt, dass man mit den 5 Emotionen nicht auskommt und so gibt es noch ein zweites Konzept der Emotionen, nämlich Qi Qing, 七情, die 7 Emotionen. Hier werden die 5 Basis-Emotionen noch ergänzt um Kummer und Schreck.

Es heißt:
„Kummer“ verknotet das Qi, bringt zum Stillstand
„Schreck“ verstreut das Qi. Am besten vorzustellen mit dem Bild des Baumes auf dem viele Vögel sitzen, die alle gleichzeitig davonfliegen wenn es einen lauten Knall gibt.
Kummer ist also Yin und Schreck Yang.

Wie auch immer man die Einteilung trifft, Emotionen bewerten Situationen und beeinflussen unser Handeln und auch Denkvermögen, unser Wertesystem, … u.v.m.. Auch unsere Körperfunktionen (Herzfrequenz, Blutdruck, Schwitzen, Stuhl, Hormonsystem, Immunsystem) werden davon beeinflusst.

Emotionale Schaltkreise im limbischen System können erste Bewertungen vornehmen und entsprechendes Verhalten vorbereiten, schon bevor bewusste Gefühle in der Großhirnrinde entstehen. Besonders interessant sind dabei die Amygdala (Mandelkerne) die für die Verknüpfung von Ereignissen mit Emotionen zuständig sind. Die Mandelkerne stehen in Verbindung mit dem Hippocampus, dem sogenannten “Wächter der Erinnerung”. Emotionen und Gedächtnis stehen also in engem Zusammenhang.

Nun zu den ätherischen Ölen.
Die Duftinformation gelangt über den Riechnerv auf kürzestem Weg zum Gehirn. Die für das Riechen zuständigen Regionen im Gehirn sind wiederum eng mit dem limbischen System verbunden. Die neuronale Vernetzung zum Erinnerungszentrum ist sogar viel ausgeprägter als zum Sprachzentrum, sodass wir Gerüche oft nur schwer beschreiben können, sie lösen aber sofort Erinnerungen aus.

Diese enge Verbindung auf raschen Bahnen hat auch evolutionär eine große Bedeutung. Unser Geruchssinn macht nie Pause. Wir atmen jede Minute des Tages. So ist dieser Sinn genial gewählt, um uns vor Gefahren zu schützen.
Kurze Riechbahn trifft auf rasche Verbindung zu Emotion und Erinnerung – und lässt uns unverzüglich reagieren.

So ist nun verständlich welch große Bedeutung den ätherischen Ölen in der Behandlung diversester Störungen zukommt. Abgesehen von ihren guten lokalen Effekten und ihrer antimikrobiellen Wirksamkeit,  haben sie einen großen Einfluss auf unser Gehirn und alle damit verbundenen Systeme. Das erklärt auch ihren Einfluss auf das Hormonsystem und die Immunabwehr.

Hier nun noch einige ätherische Öle, die besonders gut bei bestimmten emotionalen Störungen einsetzbar sind:

Wut: Orange, Bergamotte, Grapefruit, Immortelle
Unruhe, Nervosität, Schlafstörung: Lavendel, Melisse, Rose, Neroli
Grübeln: Weihrauch, Benzoe, Sandelholz, Koriander
Trauer: Zypresse, Weihrauch, Muskatellersalbei, Rose
Angst: Wacholder, Atlaszeder, Zypresse, Geranie

Die ätherischen Öle können in der Duftlampe, als Raumspray, als Roll-on, Parfum oder als Körpermilch, Badesalz, usw. eingesetzt werden. Auch eine „Aroma-Massage“ mit den entsprechenden Ölen kann sehr gut wirksam sein.

ttps://www.dasgehirn.info/wahrnehmen/riechen-schmecken/die-anatomie-des-duftes
https://www.dasgehirn.info/suche?text=Emotionen
https://www.dasgehirn.info/denken/emotion/emotion-literatur-und-links
http://www.sacam.ch/fileadmin/user_upload/dokumente/pdf/Skripte_Grundlagen_FS_2015/22_Krankheitsmuster_der_Emotionen.pdf