Heilpflanze des Jahres 2023
Weinrebe - Vitis vinifera L.
Heuer wurde vom Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim (NHV) die Weinrebe gewählt
mehr dazu siehe hier >>
Die Weinrebe ist ja tatsächlich eine interessante Pflanze. Der Weinanbau hat eine jahrtausendealte Tradition. In unseren Breiten haben die Römer vor mehr als 2.000 Jahren den Wein bekannt gemacht! Im "Capitulare de villis" Karls des Großen aus dem Jahre 795 finden sich bereits genaue Angaben zu Weinanbau und -pflege. Eine bedeutende Rolle im Weinanbau spielten zu Beginn die Klöster. Unter Kaiserin Maria Theresia begann dann langsam eine mehr wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Wein, die dann 1907 in das erste österreichische Weingesetz mündet.
Der Wein als Produkt der Trauben ist aber nicht nur ein Genussmittel. Er war besonders in früheren Zeiten oft eine wichtige Grundlage zur Bereitung von Arzneien.
Medizinische interessant sind heute vor allem die Blätter. Es gibt wissenschaftliche Belege für eine gute Wirksamkeit bei chronischer, venöser Insuffizienz, also Venenleiden, leichteren Grades mit Schweregefühl der Beine.
Selbst die Kerne der Trauben liefern mit dem Traubenkernöl noch einen wertvollen Rohstoff für Kosmetika. Das kalte Traubenkernöl schmeckt aber auch wunderbar an Salaten und in Saucen.
Arzneipflanze des Jahres 2023
Echter Salbei - Salvia officinalis L.
Zur Arzneipflanze des Jahres 2023 wurde der Salbei gewählt. Die medizinische Verwendung des echten Salbeis reicht weit zurück. Das HMPC hat Salbeiblätter als traditionelles pflanzliches Arzneimittel eingestuft.
Die HMPPA hat 2023 Rosenwurz (Rhodiola rosea L.) zur Arzneipflanze 2023 in Österreich gewählt.
Blume des Jahres 2023
Kleine Braunelle - Prunella vulgaris L.
Die kleine Braunelle wurde von der Loki-Schmidt-Stiftung heuer zur Blume des Jahres gewählt.
Mit der Wahl des „Gewöhnlichen Wasserschlauchs“ zur Blume des Jahres 2023 schließt sich der österreichische Naturschutzbund Heuer nicht der Loki-Schmidt-Stiftung in Deutschland an.
Mehr zur kleinen Braunelle: hier>>
Mehr zum „Gewöhnlichen Wasserschlauch“: hier>>
Giftpflanze des Jahres 2023
Petersilie - Petroselinum crispum (Mill.) Fuss
Jährlich führt der Botanische Sondergarten Wandsbek die Wahl zur Giftpflanze des Jahres durch. Und die Gewinnerin des Jahres war heuer die Petersilie.
Petersilie ist ein wichtiges „Basisgewürz“ in unseren Küchen. Dennoch wird die Petersilie eigentlich zu den Giftpflanzen gezählt, wobei ihr Giftigkeitsgrad mit +, als sehr gering eingestuft wird.
Das ätherische Öl der Früchte enthält Apiol das in hoher Dosierung zu vermehrter Anspannung der glatten Muskulatur von Darm, Blase und vor allem der Gebärmutter führen kann. Die Früchte und das Öl wurden früher daher auch verwendet um einen Abort auszulösen. In größeren mengen kann es auch zu Nieren- und Leber-Schäden führen.
Furocumarine in den Blättern können in seltenen Fällen auch phototoxische Hautreaktionen hervorrufen.
Mehr dazu findest Du hier>>
Du kannst Dir dazu auch gerne den Blogartikel "Giftstoffe im Hausgarten" ansehen.
Es wird mich freuen, wenn ich Dich auch 2023 wieder mit ein paar Tipps aus der Kräuterwelt begleiten darf.
Hier die Links zu meinen heurigen Pflanzen des Monats:
Jänner 2023: Kleine Braunelle
Februar 2023: Salbei
März 2023: Augentrost
April 2023: Vogelmiere
Mai 2023: Tanne
Juni 2023: Kren / Meerrettich
Juli 2023: Tausendguldenkraut
August 2023: Baldrian
September 2023: Eibisch
Oktober 2023: Mariendistel
November 2023: Alant
Dezember 2023:
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Alles Gute und bleib gesund! 🌱👋
Übrigens wird auch heuer Gerda Zipfelmayr (Omas Kräuterwelt) ihre besondere Aufmerksamkeit den Pflanzen des Jahres widmen und sicher wieder - in altbewährter Weise - ganz viele Rezepte zu diesen Pflanzen, Kräutern, ... posten.
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