Weißdorn - Crataegus monogyna L. (als Phytoarznei verwendet)
In der westlichen Medizin zählt der Weißdorn zu den „Drogen“, die bei Herz-, Kreislauf-Problemen eingesetzt werden. Auch in der TCM ist er dem Herz zugeordnet. Man sagt, er stärkt und reguliert das Herz-Qi und er beruhigt das Herz-Qi auch. Das bedeutet, dass er sowohl bei Herzschwäche, unregelmäßigem Herzschlag, hohem Blutdruck als auch Schlafstörungen eingesetzt werden kann.
Im Frühjahr erfreut der grüne Strauch mit seinen hübschen, weißen Blüten das Auge. Man erkennt ihn daran, dass Blüten und Blätter gleichzeitig auftreten, die Rinde hell und die Blätter, mit tiefen Einschnitten versehen, typisch gelappt sind. Die Schlehen-Sträucher haben ähnliche Blüten, aber die erschienen bereits vor dem Laub, so kann man sie im beginnenden Frühjahr schon gut unterschieden.
Die roten Beeren werden in der Phytotherapie verwendet und dienten früher auch als Mehlersatz - daher der Name „Mehlbeere“.
Hier ein paar Anwendungsbeispiele - die durchaus auch begleitend zu einer eventuellen Medikation nach Rücksprache mit dem/der betreuenden Arzt/Ärztin eingesetzt werden können:
„Blutdruck-Tee“ nach Dr. F.R. Weiss:
Crataegi Fol/Fl (Weißdorn Blätter/Blüten)
Visci albi Hb (Mistelkraut)
Melissae Fol (Melissenblätter)
aa ad 100,0 (zu gleichen Teilen)
2 TL auf eine Tasse heißes Wasser, 10 Minuten ziehen lassen
„Herzschwäche-Tee“ nach Lindemann:
Crataegi Fol/Fl (Weißdorn Blätter/Blüten) 50 g
Solidaginis Hb (Goldrutenkraut) 25 g
(hier wird meist eine Mischung von Goldrutenhybriden verwendet, mit einem bestimmten Flavonoid-Mindestgehalt)
2 TL auf eine Tasse heißes Wasser, 10 Minuten ziehen lassen